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Merkur Gold
Bei diesem Foto aus einer doppelseitigen ADP-Reklame aus dem Jahr 1977 stellen sich doch eine Menge Fragen. Zum Beispiel die Frage, welche Bierdunststube der Siebziger Jahre so gut beleuchtet gewesen sein mag. Oder die Frage, wie wohl das Design eines hypothetischen „Merkur Silber“ oder „Merkur Bronze“ aussehen möge, wenn dieser hässliche Kartoffelkasten der „Merkur Gold“ sein soll. Oder die Frage, was wohl die der damaligen Modeverirrung enthüpften chinesischen Schriftzeichen auf dem weißen Hemd des Zuschauers bedeuten mögen, der sich am rechten Automaten festhalten muss, um nicht umzufallen. Und vor allem stellt sich die Frage, ob die Spielerin und der Spieler im Bilde wohl mehr Vergnügen mit ihrem Spiel gehabt hätten, wenn die beiden Automaten auch eingeschaltet gewesen wären. Denn im eingeschalteten Zustand sind sowohl die Sonne oben, die Zählwerke neben der Sonne, der Schriftzug „Merkur“, die Walzenablesefenster als auch der Sonderspiele-Gewinnplan erleuchtet.
Sicher ist nur eines: Der Mensch, der das Flaschenbier trinkt, tut richtig. Ich würde auch niemals der Zapfanlage einer Kneipe trauen, Gesundheitsamt hin oder her.
Golden Noble House
Vermutlich so gleißend gülden, edel und mindestens so „gemütlich“ wie die dunkle, dreckige Spielhalle im Rotlichtviertel. Für die jüngeren: Die seltsamen Münzen im Hintergrund sind „Heiermänner“, wie das Fünf-Mark-Stück hier genannt wurde. Die haben zehn Gramm gewogen und hatten ungefähr so viel an Lebensmittelpreisen festgemachte Kaufkraft wie die deutlich leichtere, graue Fünf-Euro-Banknote bei ihrer Einführung rd. drei Jahre später, am 1. Januar 2002.
Neutrumpf
Frau Doof freut sich über Chancen
Wir hatten ja nichtmal MP3-Player
(Photoshop hatten wir übrigens auch nicht, sonst hätten wir die Zierfrau auf dieser ideenreichen Werbung für Geldspielgeräte ein bisschen besser ausgeschnitten.)