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Wer jetzt angesichts dieses neckischen Details aus einer Reklame aus der Mitte der augenwürgreizfördernden Siebziger Jahre denkt, dass das damit beworbene Geldspielgerät vielleicht ein bisschen hübscher ausgesehen hat: Nein, das ist nicht der Fall. Tatsächlich ist dieser Geldspielautomat von Bergmann, der, wenn man einmal von der Gewinnabtastung mit ständig auf der Platine herumschrubbernden Schleifkontakten absieht, seinem Mitbewerb von Wulff und NSM technisch überlegen war, vermutlich das hässlichste deutsche Geldspielgerät — zumindest so lange, bis ADP/Gauselmann um das Jahr 1982 ein paar unfassbare Geschmacksverirrungen der Marke „Merkur Zauberblume“ und „Merkur Glücksrad“ auf dem Markt erbrach, bei denen man Sehnsucht nach den geschmacklosen Siebzigern bekam. Nein, ich suche dazu jetzt keine Bilder raus. Ich will diese Anblicke, die damals in wehrlose Kneipen, Imbisse und Restaurants gestellt wurden, vergessen.
Fashion
Aschenbecher
Beton: Es kommt drauf an, was man daraus macht
Man kann zum Beispiel aus Beton solche Fassaden machen und sie in den öffentlichen Blickraum stellen. Bei den Menschen kommt die Botschaft solcher Architektur gar nur deutlich an. Sie wissen, ohne ganz genau hinschauen zu müssen, dass es sich um einen Ort handelt, auf den geschissen wird. Von jemanden, der auf Orte scheißt. Und auf Menschen. Und genau so fühlen sie sich dort, die Menschen mit ihrem Auge und ihrem Sinn, und genau so führen sie sich dort auf.