Munition!

Screenshot des Starts von Map 25 im DooM-PWAD Zones of Fear: Vor dem Doomguy liegen Berge von schwerer Munition, dahinter ein riesengroßer Raum.

Ob da wohl „ein paar“ Gegner kommen?

Zones of Fear aus dem Jahr 2012 ist bis jetzt (ich bin in Map 26) ein erstaunlich gutes und spaßiges DooM-PWAD, dass seinen Spieler nicht mit völlig überzogener Schwierigkeit quält. An sich machen mir Slaughtermaps wie diese aus dem Screenshot ja eher so einen eingeschränkten Spaß, weil sie leider allzuoft darin bestehen, dass man an den Raketenwerfer und die BFG kommt, um dann mit hoher Frequenz ganz viel zu feuern… aber sogar diese Map mit ihren über tausend Gegnern fand ich spaßig. Obwohl die Teleportiererei ein bisschen verwirrend ist, wenn man die Map zum ersten Mal spielt. Und obwohl man viel im Kreis läuft, damit die Gegner schön aufeinander schießen, sich hassen und untereinander töten, und obwohl man schließlich mit möglichst großen Waffen auf die Horden feuert, die übrigbleiben. Weil man viel Bewegungsfreiheit hat und es auch lange Zeit Deckung gibt (die Säulen fahren schließlich herunter), ist diese Map auch gar nicht so schwierig, wie man im ersten Moment vermutet. Es ist wirklich selten, dass mir eine Slaughtermap gefällt, deshalb sei es mal erwähnt. Für Menschen, die es lieber bis an die Schmerzgrenze schwierig haben, wird dieses Mapset aber enttäuschend sein. Zdravím do Česka a ještě jednou díky za pěknou hru!

Diese Welt wäre so schön, wenn Gewalt nur noch auf dem Bildschirm stattfände!

In DooM angespielt: Bauhaus

Ich mache da gar keinen Hehl draus: Mein Lieblingsspiel — dieses olle DooM aus den Neunziger Jahren, das inzwischen fast dreißig Jahre alt ist — spielt man nicht wegen seiner ansprechenden Grafik, sondern wegen seines Gameplays und wegen einer immer noch aktiven Gemeinschaft, die einen schier endlos erscheinenden Strom neuer Maps und Mods produziert. Ich weiß nicht, ob in zwanzig Jahren noch jemand über die modernen DooM-Spiele spricht, aber ich bin zuversichtlich, dass es in zwanzig Jahren noch eine kleine, sehr aktive Mapping- und Modding-Community für das alte Doom geben wird.

Niemand erwartet dabei von DooM grafische Großleistungen.

Um so erstaunlicher ist es, wenn man einmal ein ästhetisch ansprechendes und künstlerisch wertvolles Mapset findet. Ein solches Mapset ist B/\|_||-|/\|_|S, was ich im Folgenden nur noch als Bauhaus schreiben werde. „Vier mittelgroße Maps im Stil der Bauhaus-Kunst“ ist eine recht nüchterne Ansage in der WAD-Beschreiebung, aber die optische Gestaltung ist dermaßen gut, dass ich es in einem Rutsch komplett durchgespielt habe. Es macht regelrecht Spaß, in den Maps herumzugehen und sie sich anzuschauen. Das Gameplay ist ebenfalls gut, allerdings kann es frustrierend werden, weil man manchmal recht lange sucht, bis man den nächsten Schalter gefunden hat, der Fortschritt bedeutet. Oder genauer: Ich habe oft recht lange gesucht.

Die Maps sind nicht groß, aber sehen fantastisch aus. Die folgenden Screenshots habe ich mit LZDoom mit dem ollen Software-Renderer (ja!) bei relativ bescheidener Auflösung und ohne Einstellungen zur Verschlimmbesserung der Grafik angefertigt:

Schade, dass es nur vier Maps sind. 🤗️

Wer während der laufenden vierten Corona-Welle nichts mit sich anzufangen weiß und noch ein altes DooM 2 herumliegen hat, sollte sich dieses WAD unbedingt einmal anschauen. Aber bitte nicht mit dem alten DOS-Doom, da mindestens die Fähigkeiten eines Boom-kompatiblen Sourceports vorausgesetzt werden. Ich habe mir die Maps noch nicht näher angeschaut, aber bei einigen Effekten weiß ich schlicht nicht, wie man so etwas mit Boom hinbekommt. Es gibt ja kein Skripting. Vermutlich werden außerhalb der Map Voodoopuppen des Spielers auf bewegenden Sektoren transportiert und triggern dabei einige zeitlich recht präzise Ereignisse. Bauhaus ist nicht nur optisch überdurchschnittlich gut, sondern auch technisch brillant.

Und das für einen nicht so großartigen Spieler wie mich Beste daran: Die Kämpfe sind nicht außerordnentlich schwierig und frustrierend. Klar, es ist DooM, da kommen schon „ein paar“ Gegner. Waffen, Munition und Gesundheit sind großzügig platziert. Wer schon einmal DooM gespielt hat, wird nicht überfordert sein. Das Heftigste ist eine Spider_in Mastermind_in, die zum Kampf mit anderen Monster_innen neigt, so dass man sich schadlos nähern kann und Deckung hinter einer Säule findet, und dann immer schön aus der Deckung mit der doppelläufigen Schrotflinte drauf. Ich habe nicht einmal bei meinem Durchspielen die BFG abgefeuert, weil ich immer erwartet habe, dass da noch etwas Heftiges kommt. Kam aber nicht. Was ein bisschen nervig ist, sind die teilweise völlig nichtoffensichtlich platzierten Schalter, und zwar vor allem in der vierten Map.

Die vierte Map ist überhaupt ein Thema für sich. Ich könnte jetzt schon einen längeren Text über ihre Großartigkeit und ihre paar Problemchen schreiben. Aber spielt sie am besten selbst! Und nehmt euch ein bisschen Zeit dafür… 🕹️

Deep Dream DooM

Endlich habe ich ein DooM-Mod gefunden, für das ich einen leistungsstärkeren Rechner brauche: Deep Dream DooM. Die kleinen Screenshots vermitteln nur einen ganz kleinen Eindruck des wabernden, trippigen Bildes, das man vor Augen hat, wenn man mit diesem Mod spielt.

Screenshot

Screenshot

Screenshot

Screenshot

Screenshot

Screenshot

Screenshot

Screenshot

Screenshot

Screenshot

Screenshot

Screenshot

Screenshot

Screenshot

Screenshot

Screenshot

Screenshot

Screenshot

Screenshot

Ja, das sind die ersten beiden Maps der ersten Episode des besten Ballerspiels aller Zeiten aus dem Jahr 1993. Leider vertragen sich diese Darstellungen nicht besonders gut mit JPEG-Kompression. Ich habe deshalb zu jedem JPEG noch einmal ein verlustfreies PNG-Bild. Ärgerlicherweise musste ich die Auflösung stark reduzieren, um auf meinem ziemlich betagten Rechner überhaupt noch spielen zu können, und auch dann hatte ich mit einigen Problemen und einen manchmal fürchterlichen Lag zu kämpfen.

Oder anders gesagt: Endlich sehe ich mal einen Grund, mir einen leistungsstärkeren Rechner zuzulegen: DooM.