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Die #SPD im Jahr 1972 so:
Heute lassen die verrotteten Genoss*innen ja eher „Europa ist die Antwort“ zu vielsagend nichtssagenden Fotos auf ihre Plakate stempeln, vergessen aber, zu erwähnen, wie denn die Frage war, wer diese Frage gestellt hat und wessen Fragen leider erstmal unbeantwortet bleiben. Aber ich kann es verstehen: Die Lüge mit der guten Bilanz der Bundesregierung würde ihnen heute auch niemand mehr abkaufen.
Die Gütemarke
Brillant
Übrigens ist die Rotamint Brillant das einzige „klassische“ NSM-Geldspielgerät mit schwarzen Scheiben, die sich im hellen und schlichten Design ausgesprochen hübsch machen. Und auch die neben den längst üblichen Geldbeträgen draufgedruckten Symbole wirken heute eher ungewöhnlich. Neben der unvermeidlichen Sieben und der damals von NSM gern verwendeten Acht und neben der Abbildung von zwei 1-DM-Münzen gab es auch ein Schwein und einen Fliegenpilz:
Diese waren aus einen für mich nicht nachvollziehbaren Grund zwar optisch unterschiedliche, aber technisch gleiche Symbole. Jede (übrigens gar nicht so seltene) Kombination aus Pilzen, Schweinen und Joker brachte den Zwei-Mark-Gewinn, und wenn er gar unmittelbar nach einem 40-Pfennig-Gewinn kam (was ein paar entsprechende Lichtfelder einschaltete), gab es zusätzlich die begehrte 10er-Serie mit ihren Verlängerungsmöglichkeiten, die aber auch ohne zusätzliches Glück im Durchschnitt einen Gewinn von zehn Mark einbrachte. Im Jahr 1972 entsprach das einer Kaufkraft von heute geschätzt rd. fünfzehn Euro.
Die Idee besonderer Symboles für 2-DM-Gewinne, die nach einem besonderen Ereignis zur 10er-Serie aufgewertet werden können, hat NSM übrigens im Nachfolgegerät „Rotamint Super Bingo“ noch einmal aufgegriffen, nur, dass die dortige Umsetzung daran krankte, dass diese Gewinne deutlich fühlbar seltener waren. Zudem wurden die lustigen Schweine durch Hufeisen ersetzt. Die giftigen Pilze durften hingegen bleiben.
Hellomat Fairplay Silver
Man beachte in dieser wunderschönen, von einem Sammler angefertigten Kurzdokumentation die Präsentation des mechanischen Zufallsgerators — „wir haben da übern Enstörfilter noch einen kleinen Trichter“ — für den Zeitpunkt eines Walzenstopps! Das war noch Technik! 😀 | Direktlink zum Video
Caltronic 606
Dieses technische Meisterwerk aus den frühen Siebziger Jahren rechnet zwar mit zwölf Stellen, kann aber nur sechs davon gleichzeitig anzeigen. Dafür ist dank des LE-Displays auch die Batterie schnell leer. Macht aber nichts, denn wer sich damals so einen kleinen Rechenknecht leisten konnte, fand den Preis von Batterien auch nicht so schlimm.
Positiv: Einfaches Design, dass den Funktionsumfang gut auf lediglich siebzehn Tasten abbildet, unterstützt durch eine klare Gestaltung in unaufdringlichen Farben. Neckig der kleine Einlass auf der Frontseite für das Display, so dass die bei Tageslicht schwer ablesbaren Sieben-Segment-Anzeigen in Richtung des Benutzers geneigt sind, wenn der Taschenrechner auf dem Tisch liegt.
Negativ: Trotz zwölfstelliger Genauigkeit nicht geeignet für die Rechnungen im Bundesfinanzministerium, denn dort könnte es durch die Anzeige der halben Stellenzahl und die Notwendigkeit, den dargestellten Stellenbereich auszuwählen, leicht zu Ablesefehlern im Bereich mehrerer Größenordnungen kommen.