1918 wurde diese Entdeckungsbehauptung von dem englischen Astrologen Sepharial (Walter Richard Old) aufgegriffen, der behauptete, dieser Himmelskörper existiere tatsächlich und sei sogar ähnlich groß wie der Mond, sei aber so dunkel, dass er überhaupt nur bei einem Transit vor der Sonne oder anderen Himmelskörpern beobachtet werden könne. (Physikalisch ist ein solcher Körper tatsächlich nicht möglich, da er absorbierte optische Strahlung als Wärmestrahlung wieder abgeben müsste und daher mit heutiger Beobachtungstechnik im Infraroten leicht auffindbar wäre.) Er gab ihm den Namen Lilith (nach der ersten Frau Adams in den Apokryphen) und sicherte durch diese einprägsame Namenswahl das dauerhafte Interesse von Astrologie-Anhängern an diesem Objekt. In den 1930er Jahren übertrug der französische Astrologe Dom Néroman (Pierre Rougié) den Namen „Lilith“ auf einen speziellen Punkt der Mondbahn, sodass das astrologische Konzept trotz der mittlerweile offensichtlichen Nichtexistenz des Himmelskörpers aufrechterhalten werden konnte
Quelle: Wikipedia-Lemma „Zweiter Erdmond“, Hervorhebung von mir